Für die Hochtour für Einsteiger von Kantonalverband Solothurn zusammen mit der Sektion Langendorf organisiert, wurde die Glecksteinhütte 2316m hoch über Grindelwald ausgesucht. Nach einer Busfahrt nach Grindelwald machten sich 11 Teilnehmer schon um 8 Uhr bereit, den Weg zur Glecksteinhütte noch im Schatten unter die Füsse zu nehmen. Schon der Hüttenweg entlang der Nordwestabstürze vom Wetterhornmassiv ist schmal und ausgesetzt und erfordert Schwindelfreiheit und volle Konzentration. Nach dreieinhalb Stunden und einer Dusche, wo der Weg unter einem Wasserfall durchgeht, war es geschafft und das Panorama vom Oberen Grindelwaldgletscher zur Schreckhornkette und über Grindelwald bis zum Jura konnte genossen werden. Vor dem Nachtessen gab es noch ein wenig Übungen über das Gehen am Seil, Sicherungen und Flaschenzüge bei Spaltensturz. Nach einem feinen Nachtessen konnte man noch die Steinböcke mit ihren Jungen bestaunen, die zur Hütte kamen um ihre Salzrationen vom Hüttenwart zu geniessen. Am Morgen war es noch wolkenverhangen, sollte aber laut Prognose besser werden und die Gruppe startete Richtung Chrinnenhorn. Beim Aufstieg gab es doch noch Regenschauer, die aber vor dem Gipfel wieder aufhörten. Bei der leichten ausgesetzten Kletterei vor dem Gipfel über die nassen Felsen war noch einmal volle Konzentration gefordert und dann war es geschafft. Die Aussicht auf die Hochgebirgsriesen von Wetter-, Mittel- und Rosenhorn, Schreckhörner, Eiger und Mönch und auf der Rückseite ein gähnender Abgrund in die Tiefe liess ein wenig den Atem stocken und bot zur Vorsicht bei der Gipfelgratulation. Beim Abstieg nach der Hütte wurde noch ein Abstecher zum Oberen Grindelwaldgletscher gemacht um die Eisausrüstung zu testen. Aber schon die grossen Schründe und Spalten liessen erahnen, dass der Einstieg zu viel Zeit kostete und auch heikel war. So blieben die Steigeisen im Rucksack und der ausgesetzte Weg ins Tal wurde angetreten. Die schöne Alpin-Tour wird sicher allen noch lange in guter Erinnerung bleiben.

Peter Jacober, Oberdorf